In systemischen Strukturaufstellungen können selbst dann Themen bearbeitet werden, wenn es schwierig ist, dafür Worte zu finden. Anwendungsgebiete für systemische Strukturaufstellungen sind beispielsweise Beziehungen, Familienthemen, Entscheidungssituationen, körperbezogene Themen, Lösungen für den Umgang mit leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit und Berufs- bzw. Organisationsthemen.
In systemischen Strukturaufstellungen werden die inneren Bilder der KlientInnen über das Stellen der Repräsentanten externalisiert (nach außen verlagert). Zur Darstellung der Anliegen können zusätzlich zu relevanten Personen auch abstrakte Systemelemente (z. B. Ziele, Hindernisse, Ideen) berücksichtigt werden. Die Rolle der einzelnen Teile übernehmen dabei Menschen als Repräsentanten oder Gegenstände als Platzhalter. Sie werden so aufgestellt, wie sie aus Sicht der AnliegenbringerIn der Position im inneren Bild zu dem aufgestellten Thema entsprechen. Durch die Empfindungen aus der Perspektive der aufgestellten Positionen kann auf diese Weise ein Verständnis für Lösungsmöglichkeiten entstehen. Durch Veränderungen in der Aufstellung (z.B. Stellungsarbeit, Prozessarbeit) können Lösungen zu Problemsituationen ausprobiert und erarbeitet werden. Die Veränderungen im aufgestellten System können Veränderungen bei den inneren Bildern der KlientInnen bewirken, Lösungen spürbar und Lösungswege erkundbar machen.
Systemische Strukturaufstellungen (SySt®) wurden von Dipl. Psych. Insa Sparrer und Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd als systemisch-konstruktivistischer Ansatz entwickelt.